Foto by Rudolpho Duba / pixelio.de

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Sachsen-Anhalt ist durch eine Trasse, die von Wolmirstedt nach Bayern führt, in der Fläche besonders betroffen. Bei drei vorgesehenen Stromtrassen sollen 1.700 km Leitungen in Deutschland unter der Erdoberfläche verlegt werden. Für derartige Vorhaben gibt es keine Erfahrungswerte.

Für die Land- und Forstwirtschaft stellen sich viele Fragen, die nicht beantwortet werden können, da es hierzu keine wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt.

Die Stromleitungen sollen in etwa 2 m Tiefe bei einem entsprechenden Seitenaushub von mindestens 20 m verlegt werden. Bei diesem geplanten, gigantischen Eingriff in den Boden fehlen jegliche Erfahrungen auf Auswirkungen für die unmittelbare Umgebung der Leitungen.

Einer der wichtigsten Fragen ist, nach welchem Entschädigungsmodus soll mit den Grundstückseigentümern und –Bewirtschaftern verfahren werden? Die Kabel werden, je nach Bodenbeschaffenheit, Wärme ausstrahlen. Inwieweit innerhalb eines Ackerschlages es zu einer verfrühten Ernte kommt und vor allem zu welchem Ertragsausfall es kommen wird, ist nicht kalkulierbar.

Nach der Entschädigung für den Erdaushub bleibt die Frage einer dauerhaften Entschädigung. Dasselbe gilt im Übrigen auch für forstwirtschaftliche Flächen, da dieser Korridor nicht mehr bepflanzt werden darf. Hier liegt vor allem für die land- und forstwirtschaftlichen Berufsverbände eine große Aufgabe.

Im Übrigen gibt es auch in Sachen Betretungs- und Befahrungsregeln in der Fläche erhebliche offene Fragen.

Das alles kann in einem sogenannten Hauruckverfahren nicht abgearbeitet werden.

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